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Süddeutsche Zeitung

NRW-WIRTSCHAFT Samstag, 3. August 2002 Nordrhein-Westfalen Seite 48

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Versicherungen gegen Sonne und Regen boomen

 

Vollkasko-Schutz bringt wetterabhängigen Unternehmen wie Eisdielen und Freibädern ganzjährig eine volle Kasse

Düsseldorf – Regen und gähnende Leere auf dem Rasen. Golfclub-Besitzern schlägt solch ein Anblick aufs Gemüt. Zumindest erging es in der Vergangenheit dem Geschäftsführer des Klubs Apelör so. Ein einziger Regentag riss da schon mal ein Loch in vierstelliger Euro-Höhe in die Kasse. In diesem Sommer löst ein Schauer keine Panik mehr aus: Der Golfklub hat sich gegen wetterbedingte Verluste mit einem „Nice-Day-Index“ abgesichert. Ob zu viel oder zu wenig Regen, Sonne oder Wind – Versicherungen gegen das Wetter sind im Kommen.

Hans Esser, Inhaber der Grevenbroicher Beratungsfirma FinanzTrainer.com, hat das Geschäft zwischen dem Golfklub und der französischen Bank Societé Générale eingefädelt: „Im Prinzip ist das eine Vollkasko-Versicherung für das Wetter.“ An durchschnittlich 102 Tagen zwischen Mai und September ist beim Klub Apelör „Golfwetter“: kein Regen und damit ideale Bedingungen zum Putten. Das hat eine Auswertung der Wetterdaten der letzten 30 Jahre ergeben. Für die Regentage bekommen die Platzbetreiber eine Ausgleichszahlung.

Regen und Kälte sind Gift fürs Geschäft in Eisdielen, auf Golfplätzen oder in Freibädern. Schlechtwetterperioden lassen die Umsätze in diesen Branchen oft dramatisch einbrechen. Seit fünf Jahren gibt es ein Mittel gegen die wirtschaftlichen Folgen von Petrus’ Launen: Mit Wetterderivaten können sich Firmen dagegen absichern. Nach einer Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers sind von April 2001 bis März 2002 in Europa fast 600 solcher Verträge abgeschlossen worden. Der Handel mit Wetterderivaten gilt als Wachstumsmarkt. Der Studie nach ist die Zahl der weltweit abgeschlossenen Wetter-Versicherungen gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf fast 4000 Verträge gestiegen. In Deutschland steckt das Geschäft noch in den Kinderschuhen: Die Zahl der Verträge liegt noch im zweistelligen Bereich.

„Wetterrisikomanagement lässt sich auf viele Branchen übertragen“, sagt Esser. Ob Freizeitmöbelhersteller oder Energieunternehmen: Etwa 70 Prozent aller Firmen seien mehr oder minder stark vom Wetter abhängig. Die Derivate werden in der Regel als Optionsgeschäfte gehandelt. Versicherer wie Banken, Rückversicherungen oder Energieversorger übernehmen für eine individuell berechnete Prämie das wetterbedingte Verlustrisiko. Seltener sind die so genannten Swaps, bei der sich zwei Unternehmen mit gegensätzlichem Risiko absichern. So profitiert beispielsweise ein Reisebüro von der erhöhten Nachfrage bei verregneten Sommern, während in Eisdielen in heißen Sommern das Geschäft brummt.

Anja Schmid/dpa

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Aktualisierung: Mon, 02.09.2002

 

 

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